Ein Herrnhuter Stern ist in unserer Gemeinde seit Jahrzehnten Teil der Weihnachtszeit, denn er hängt prominent platziert direkt in der Kirche und ist auch von außen gut zu erkennen. Diese Art des Weihnachtssterns hat eine interessante Geschichte:

Vor über 160 Jahren im Schoß der Herrnhuter Brüdergemeine entstanden, gilt der Herrnhuter Stern als Ursprung aller Weihnachtssterne. Anfang des 19. Jahrhunderts leuchtete der erste Stern aus Papier und Pappe in den Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeine. In den Internatsstuben lebten im 19. Jahrhundert vor allem Missionarskinder. Da in den Missionsgebieten die Lebensverhältnisse oft widrig waren, schickten die Eltern ihre Kinder, wenn sie das Schulalter erreicht hatten, in die Heimat zurück. Unter der Obhut der Brüdergemeine erhielten sie Erziehung und Bildung in dafür eingerichteten Schulheimen.

Das Zuhause ersetzen konnten diese Schulheime natürlich nicht. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit war die Trennung von den Eltern sehr schmerzhaft. So kam der Stern als Symbol für die biblische Geschichte ganz recht. Ein Erzieher nutzt den Stern im Mathematikunterricht als Vorlage, um ein besseres geometrisches Verständnis zu vermitteln. Er ließ die Internatskinder Sterne aus verschiedenen geometrischen Formen bauen und diese schmückten später damit Ihre Internatsstuben. Die ersten Sterne trugen dabei die Farben weiß/rot – weiß für die Reinheit und rot für das Blut Jesus Christus. Fortan bastelten die Kinder stets am 1. Sonntag im Advent ihre Sterne und trugen damit diesen Brauch in ihre Familien. (Quelle: Wikipedia)

Auch wir wollten den Brauch mit selbst gebastelten Stern fortführen und haben uns unter der Anleitung von Dorothea Wildraut in die Kunst des Sterns einweihen lassen. Wir begannen mit dem Ausschneiden der Zacken, dies erwies sich bei dem ersten Treffen als gut zu bewältigen. Im Anschluss daran hatte Dorothea uns mit Hausaufgaben wieder nach Hause entlassen. Die Hausaufgaben beinhalteten das Zusammenkleben der ausgeschnittenen Zacken. Auch dies ließ sich mit viel Geduld und auch Ausdauer gut machen.  Nun kam der zweite Termin – an diesem sollte der Stern nun seine Form erhalten und unsere liebevoll geklebten Zacken sollten zum Stern verschmelzen. Unsere künstlerischen Fähigkeiten haben uns nicht im Stich gelassen und nach ca. 1,5, Stunden konnten wir unsere Werke bewundern. Als Glühlampen haben zunächst unsere Handys herhalten müssen, aber für den ersten Eindruck hat es gereicht. Seht selbst!

Die Sterne sind fertig und sind bereit den ersten Advent zu erleuchten. Danke an Dorothea für die gemütlichen Abende, das gemeinsame Schaffen und gute Gespräche! 

Daria Kroll

Hier kannst Du Dich für unseren spannenden Newsletter anmelden. Einmal die Woche schreiben wir Dir eine Mail, mit den aktuellen Geschehnissen rund um die MLKG.

Die Angabe von Vor- und Nachname ist freiwillig.
Ich habe die Datenschutzhinweise der MLKG zur Kenntnis genommen.