Die Adventszeit ist für uns eine Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf das große Fest der Geburt Jesu Christi. In dieser Zeit geht es nicht nur um die äußere Vorbereitung auf Weihnachten, sondern auch um das Besinnen auf die Werte, die uns als Christen verbinden. Einer dieser Werte ist die Gemeinschaft – die Gemeinschaft mit Gott und untereinander. Diese Gemeinschaft ist nicht nur ein schönes Ideal, sondern sie fordert uns heraus, miteinander zu leben und uns füreinander einzusetzen. Besonders im Ehrenamt erleben wir, was es bedeutet, füreinander da zu sein und mit anderen gemeinsam das Leben zu gestalten.

Bibelstelle: „Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.“ (1. Petrus 4,10)

Diese Worte aus dem ersten Petrusbrief erinnern uns daran, dass jeder von uns eine Gabe empfangen hat – und diese Gabe sollen wir nicht für uns behalten, sondern in der Gemeinschaft einsetzen. In der Kirche, in der Nachbarschaft oder in unserer Gesellschaft können wir unsere Gaben und Talente zum Wohl der anderen einsetzen. Das ist der Geist des Ehrenamts: nicht darauf zu schauen, was wir selbst bekommen, sondern zu fragen, wie wir etwas von dem, was uns anvertraut wurde, weitergeben können.

Petrus spricht von der „vielfältigen Gnade Gottes“. Diese Gnade ist nicht nur das Geschenk der Erlösung durch Jesus Christus, sondern auch die vielfältigen Gaben, die Gott jedem Einzelnen von uns gibt. Und genau diese Gaben sollen wir in der Gemeinschaft miteinander teilen. Das bedeutet, dass jeder von uns etwas beizutragen hat, und es gibt keinen Platz in der Kirche, in der Familie oder in der Gesellschaft, wo jemand überflüssig oder ohne Aufgabe ist. Es ist einfach, sich in der hektischen Adventszeit von den vielen Aufgaben und der Fülle an Angeboten überfordern zu lassen. Aber die Adventszeit ist auch eine gute Gelegenheit, innezuhalten und zu fragen: Wo kann ich meine Gaben einbringen? Wo kann ich einen Unterschied machen, auch wenn er klein erscheint?

Das Ehrenamt ist eine wunderbare Möglichkeit, unsere Gaben zu teilen und im Dienst an anderen das wahre Gesicht von Gemeinschaft zu erleben. Wenn wir in einem Ehrenamt tätig sind, dann erfahren wir oft, wie viel Freude es macht, anderen zu helfen und gleichzeitig etwas über uns selbst zu lernen. In diesen Momenten sind wir nicht nur Geber, sondern auch Empfänger – von Dankbarkeit, von Liebe und von den Beziehungen, die entstehen.

Gedanken zum Ehrenamt: Das Ehrenamt ist ein Ausdruck der christlichen Nächstenliebe. Es ist ein Weg, wie wir uns im Geiste von Jesus Christus einbringen können. Jesus hat uns gezeigt, dass wahre Größe nicht im Nehmen, sondern im Geben liegt. Er hat sich nie als „Herr“ aufgespielt, sondern als Diener unter die Menschen gestellt. Er heilte, tröstete, unterstützte und zeigte uns, wie wir mit unserer Zeit und unseren Gaben anderen Gutes tun können.

Ein Ehrenamt kann verschiedenste Formen annehmen – es kann klein und unscheinbar sein, oder auch eine größere Wirkung entfalten. Doch egal wie groß oder klein unsere Gaben sind, der entscheidende Punkt ist, dass wir sie teilen und in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Wenn wir das tun, erfüllen wir den Aufruf des Apostels Petrus, als gute Verwalter der Gnade Gottes zu handeln.

Schlussgedanken: Wenn wir in dieser Adventszeit über Gemeinschaft und Ehrenamt nachdenken, können wir uns immer wieder fragen: Wo kann ich meine Gaben einbringen, um anderen zu helfen? Wie kann ich in dieser besonderen Zeit des Jahres dazu beitragen, dass die Gemeinschaft wächst und die Liebe Gottes erfahrbar wird? Denn Advent ist nicht nur die Zeit des Wartens auf Weihnachten, sondern auch eine Zeit des Handelns – des Handelns im Geist der Liebe und des Dienens.

Wenn Du Dich auch Ehrenamtlich engagieren möchtest, schau gerne hier vorbei:
Mitmachen | Martin-Luther-Gemeinde

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