„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
(Matthäus 18,20)

Wenn du in dieser Adventszeit durch die Straßen gehst, fällt dir vielleicht auf, dass immer mehr Menschen auf den guten alten echten Tannenbaum verzichten und stattdessen auf die wachsende Zahl an künstlichen Weihnachtsbäumen setzen. Vielleicht hast du auch schon einen in deinem Wohnzimmer stehen – ganz brav, in einer perfekten symmetrischen Form, ohne Nadeln, die auf dem Boden landen oder durch die Wohnung fliegen.

Lass uns heute ein wenig über diese „grüne“ Entscheidung nachdenken – und dabei eine kleine Entdeckung machen.

 

Die Vorteile des künstlichen Weihnachtsbaums

Es gibt viele gute Gründe, warum sich immer mehr Menschen für einen künstlichen Weihnachtsbaum entscheiden. Erstens: Kein Nadeln! Kein Staubsaugen nach den Festtagen, keine Nadeln, die sich heimlich in alle Ecken der Wohnung verirren. Zweitens: Er hält ewig. Kein Baumsterben, kein Wässern, keine Sorge, dass der Baum schon nach einer Woche schlaue Augen bekommt und aussieht, als wäre er im Himalaya gewachsen. Und drittens: Kein Stress bei der Baumwahl. Du musst nie wieder auf einem überfüllten Weihnachtsbaummarkt mit dem Gedanken spielen, ob der Baum genug Charme hat oder ob er sich eher wie der „Grinch“ der Weihnachtsbaumwelt anfühlt.

Ja, der künstliche Baum ist so ziemlich das, was wir als „praktisch“ bezeichnen würden. Er ist immer in perfekter Form. Keine zerbrochenen Äste, keine Lücken, keine ungleichmäßig verteilten Nadeln. Der künstliche Baum hat einfach alles im Griff.

 

Die Schönheit der Unvollkommenheit

Und doch – während wir uns über die Vorteile des künstlichen Baumes freuen, sollten wir nicht vergessen, dass wir an Weihnachten mehr suchen als nur Perfektion, oder? Der echte Baum, der vielleicht einen kleinen „Hänger“ an der Spitze hat oder eine Seite, die weniger dicht ist als die andere, der hat etwas, das der künstliche Baum nicht haben kann: Charakter.

Der echte Baum trägt die Geschichte eines langen Wachstumsjahres in sich. Er ist vielleicht nicht perfekt, aber er ist einzigartig. In seinen unregelmäßigen Formen und kleinen Macken liegt etwas Menschliches – er ist ein Spiegelbild unseres eigenen Lebens. Wir sind nicht immer perfekt. Wir haben unsere „Nadeln“, die wir vielleicht loslassen müssen, und unsere „Äste“, die manchmal in die falsche Richtung wachsen. Aber genau das macht uns besonders – genau das macht Weihnachten so besonders!

 

Was hat der Baum mit uns zu tun?

Wenn wir an Weihnachten den echten Baum (oder den künstlichen, je nach Vorliebe) aufstellen, dann stellen wir nicht nur ein Dekorationsstück in unserem Wohnzimmer auf. Wir erinnern uns an das, was Weihnachten wirklich bedeutet: Gott kommt in unsere Welt – nicht in eine perfekte Welt, sondern in eine Welt voller Unvollkommenheit, Herausforderungen und aller Arten von „schiefen Ästen“.

Der Menschensohn, der in einem Stall geboren wurde, hatte auch nicht das „perfekte Umfeld“. Kein Glanz, keine königliche Pracht – er kam als Baby in die Unvollkommenheit dieser Welt. Aber gerade das macht die Geschichte so unglaublich. Gott kommt zu uns, wie wir sind – in all unserer Unvollkommenheit.

 

Der wahre Weihnachtsbaum

Vielleicht ist der künstliche Baum also eine wunderbare Erinnerung daran, dass wir in der Adventszeit nicht nach Perfektion suchen müssen. Weihnachten ist nicht nur das Fest der perfekten Dekoration, der glänzenden Lichter und makellosen Geschenke. Es ist das Fest der Liebe, der Gnade und der Vergebung. Und das ist keine künstliche Wahrheit – das ist die wahre Essenz von Weihnachten.

So, wie der künstliche Baum stabil und unerschütterlich das ganze Jahr über in der Ecke steht, so bleibt die Liebe Gottes uns auch in den stürmischsten Zeiten treu. Aber genau wie der echte Baum uns die Bedeutung von Wachstum und Veränderung zeigt, so sind auch wir eingeladen, in der Weihnachtszeit zu wachsen – in unserer Liebe, unserem Glauben und unserer Hoffnung.

 

Fazit:

Ob du nun einen echten oder einen künstlichen Baum zu Hause hast – das Wichtigste ist, dass du die wahre Bedeutung von Weihnachten im Herzen trägst. Denn es ist nicht der Baum, der die Weihnachtsfreude bringt, sondern die Liebe, die wir miteinander teilen. In diesem Sinne: Möge dein Baum – egal ob echt oder künstlich – voller Licht und Liebe sein!

Und wenn du das nächste Mal über deinen künstlichen Baum schaust, denk daran: Perfektion ist überbewertet. Weihnachten geht es um die Liebe, die nicht perfekt sein muss, um zu leuchten.

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