Die Entscheidung ist gefallen: Die Evangelische Kirche von Westfalen hat eine neue Theologische Vizepräsidentin. Die Landessynode wählte am Dienstag die Superintendentin Susanne Falcke in dieses bedeutende Leitungsamt der Landeskirche.

Klares Ergebnis nach spannendem Wahlgang
Bei der Synodentagung im Betheler Assapheum setzte sich Falcke gegen ihren Mitbewerber Steffen Riesenberg, Superintendent im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, durch.

Falcke erhielt 78 Stimmen, Riesenberg 61 Stimmen – zwei Mitglieder der Synode enthielten sich. Die Gewählte zeigte sich sichtbar dankbar für das Vertrauen des obersten Entscheidungsgremiums. Sie betonte, dass sie das Amt mit einem „Nähe zur Praxis, einem klaren Blick für Strukturen und Freude an gemeinsamer Gestaltung“ ausüben wolle – Eigenschaften, die sie bereits in ihrer bisherigen Leitungsverantwortung prägen.

Wer ist Susanne Falcke?
Falcke steht seit Anfang 2022 an der Spitze des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. Davor war sie viele Jahre Pfarrerin in Dülmen und ab 2020 als Assessorin stellvertretende Superintendentin ihres Kirchenkreises. Die 51-Jährige hat in Münster und Berlin Theologie studiert und absolvierte ihr Vikariat an der Berliner Kapelle der Versöhnung an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, bevor sie 2008 nach Westfalen zurückkehrte. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.

Amtsantritt im kommenden Frühjahr
Falcke wird voraussichtlich im Frühjahr ihr neues Amt antreten und löst damit Ulf Schlüter ab, der nach acht Jahren nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert hatte. Schlüter hatte die EKvW in einer herausfordernden Übergangszeit kommissarisch geleitet, bis im Juni 2025 Präses Adelheid Ruck-Schröder gewählt wurde.

Rückblick: Zwei starke Persönlichkeiten standen zur Wahl
In unserem Artikel vor der Wahl hatten wir ausführlich über die beiden nominierten Kandidierenden berichtet. Sowohl Falcke als auch Riesenberg waren aus einem intensiven Auswahlverfahren hervorgegangen und hatten klare Vorstellungen davon präsentiert, wie sie das Amt gestalten möchten. Beide stehen für unterschiedliche Profile – und doch für die gleiche Aufgabe: die westfälische Kirche in bewegten Zeiten Orientierung gebend zu begleiten. (Hier geht´s zum Artikel)

Warum die Wahl von großer Bedeutung ist
Der oder die Theologische Vizepräsident*in bekleidet das zweithöchste geistliche Amt der EKvW. Die Person unterstützt und vertritt die Präses und übernimmt zentrale Leitungsaufgaben in einer Phase, die von Umbrüchen in Kirche und Gesellschaft geprägt ist. Umso entscheidender ist eine Führungspersönlichkeit, die Vision, theologische Klarheit und kommunikatives Geschick miteinander verbindet.

Mit der Wahl von Susanne Falcke hat die Landessynode nun entschieden, wem sie diese Verantwortung in den kommenden Jahren anvertraut.

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